Vor dem Wand streichen - Wand grundieren
Viele Heimwerker stehen dem Wände grundieren noch kritisch gegenüber - ein weiterer Arbeitsschritt der wiederum mit Kosten verbunden ist. Um dir die Skepsis dazu abzunehmen, stellen wir dir in diesem Artikel die Vorteile und Wirkungen des Voranstriches vor. Die Grundierung ist ein wesentlicher Schritt, um eine Oberfläche optimal auf das Tapezieren oder Streichen vorzubereiten. Sie dient dazu, die Saugfähigkeit des Untergrunds zu reduzieren, sodass die Farbe oder Tapete gleichmäßig haftet. Zudem verbessert es die Haltbarkeit des Anstrichs und verhindert das Durchschimmern von Flecken oder Farbunterschieden. Die Grundierung kann auch dazu beitragen, kleine Risse oder Unebenheiten auf der Oberfläche zu füllen. Vor allem bei porösen oder saugenden Oberflächen sind sie unerlässlich um sicherzustellen, dass die Farbe optimal auf der Wand, der Decke oder dem Boden haftet. Kurz gesagt, wenn Du eine Wand richtig grundierst, erhältst Du ein professionelleres und dauerhafteres Ergebnis. Daher ist das Grundieren einer Wand immer eine gute Idee, bevor Du mit dem eigentlichen Malen oder Tapezieren beginnst.
Woran erkenn ich, ob eine Grundierung notwendig ist?
Da jede Wand individuell ist, empfehlen wir dir vor dem streichen, folgende Tests durchzuführen.
1. Klebebandtest - Losen Putz ermitteln
Klebe das Band auf die Wand und ziehe es mit einem starken Ruck ab. Bleiben Partikel der Wand am Klebeband haften, sollte nachdem lose Schichten entfernt wurden, eine Grundierung aufgetragen werden. Somit kann die Farbe gleichmäßig aufgetragen werden und der Untergrund ist gefestigt.
2. Schwammtest - Saugkraft testen
Tauche einen Schwamm in Wasser und befeuchte anschließend die Wandoberfläche damit. Wenn die Wand die Feuchtigkeit des Schwamms sehr schnell aufsaugt, sollte nicht auf eine Grundierung verzichtet werden, da der Tapetenkleister oder die Farbe zu schnell von der Wand eingezogen wird und es zu Ablösungen oder Streifenbildungen kommen kann.
3. Wischest - Kreide Wände auffinden
Wische mit der Hand über den Putz. Verfärbungen deuten auf einen kreidenden Untergrund hin, sodass auch hier die Wand grundiert werden sollte.
Vorteile des Grundierens auf einen Blick
1. Verbessert die Haftung der Farbe und verhindert ungleichmäßiges Auftragen.
2. Verhindert das Durchsickern von Flecken oder Farben auf der ursprünglichen Wand.
3. Spart Farbe, da weniger Schichten benötigt werden, um eine gleichmäßige Abdeckung zu erreichen.
4. Sorgt für ein langlebiges und professionelles Finish.
Welche Arten von Grundierungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Grundierungen, die abhängig vom Material der Wand ausgewählt werden. Der Tiefengrund wird für stark saugende Untergründe wie Putz, Beton oder Stein verwendet. Betongrundierung dient zur Vorbereitung von Betonoberflächen vor dem Streichen. Spezielle Grundierungen wie Anti-Schimmel-Grundierung oder Isolierender Lack können bei Bedarf eingesetzt werden. Es ist wichtig, die richtige Grundierung für die Wand auszuwählen, um eine dauerhafte und qualitativ hochwertige Oberfläche zu erzielen. Wir beraten dich gerne in unseren Niederlassungen oder per Telefon und finden gemeinsam das richtige Produkt. In unserem Onlineshop kannst du bequem unter Grundierungen (Verfestigen saugender und mineralischer Untergründe) oder unter Lacke (Holz, Zink, Hart-PVC, Aluminium, grundiertem Eisen, etc.) dein passenden Produkt online kaufen.
Wie trage ich die Grundierung auf?
Der Tiefgrund bzw. Tiefengrund lässt sich am besten mit einer Bürste auftragen, sodass sie tief in die Wand eingearbeitet werden kann. Ein einmaliger Anstrich genügt beim Grundieren. Nachdem diese getrocknet ist, kann man die Wand farbig streichen oder auch in der Farbe weiß.
Gerade bei einer großen Renovierung sind die Kosten hoch. Jedoch sollte man auf eine qualitative Grundierung nicht verzichten, wenn man seine Wand richtig streichen möchte. Ohne einen vorbereiteten Untergrund, wird weder die Farbe noch eine Tapete optimal haften. Zwangsläufig müsste der Farbanstrich mehrmals wiederholt werden, wodurch höhere Kosten und auch ein noch größerer Zeitaufwand entstehen würde.